Pflanzen

FRÜHLING

Nach der langen „Matsch-Grau-und-Weiss“-Phase erfreut sich das Auge an den ersten Farbtupfern, die sich aus dem Boden erheben. Einer der ersten im Jahr ist der Winterling, der seine gelbe Haube aus der Erde streckt. Ganz vorne mit dabei sind natürlich auch die klassischen Frühblüher wie das Schneeglöckchen (Galanthus), die Primeln und die Schwester des Schneeglöckchens, der Märzbecher (Leucojum). Daneben bedecken Krokus-Meere in violett, weiss und gelb den Boden. Auch bei den Sträuchern und Bäumen tut sich schon etwas. Der Duftschneeball (Viburnum x bodnantense) fängt bereits im Januar an seinen Duft mit den rosa Blüten zu verströmen. Und besonders die einheimischen Heckensäume am Feldrand erfüllen die Natur mit Farbe. Die bekannte Blüte der Haselnuss (Corylus avellana) zeigt sich in unscheinbarem Gelb, in den Gärten erblühen die rotlaubigen Arten ganz in Rot (Corylus maxima ‚Purpurea‘). Die Weiden (Salix) zeigen ihre flauschigen Kätzchen und der Tierlibaum (Cornus mas) erstrahlt in Gelb. Letzterer ist übrigens eine echte Alternative zur Forsythie.

Im Wald auf kalkhaltigem Grund erscheint die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus), die heimische Schwester der Christrosen, die ganze Meere aus grünen Blüten bildet. Genaues Hinsehen lohnt sich – ein besonders schönes Detail ist der rote Rand um die grüne Blüte.

Und auch die kulinarischen Liebhaber unter uns kommen auf ihre Kosten. Die beginnende Bärlauch-Saison läutet den Frühling auf ihre eigene Art und Weise ein. Auf nach draussen!

SOMMER

tbd

HERBST

Punktiert vom verbleibenden Grün und Braun. Ein feiner erdiger, leicht würziger Duft lässt fallendes Laub erahnen, das die Pflanzenwelt zur Ruhe bettet.

Das Zusammenspiel der Pflanzen formt das Bild. Einige besonders farbgewandte Vertreter lassen sich dennoch hervorheben.

In leuchtenden Farben bis in tiefstes Rot erstrahlen die vielfachen Vertreter der Ahorne. In kräftiges Rot hüllen sich daneben auch der Persische Eisenholzbaum, die Rot-Eiche oder der Kuchenbaum. In den kleineren Gärten erblüht das fantastische Farbspiel der Kupfer-Felsenbirne neben Schneebällen und Hortensien. Hier fällt besonders die Eichenblättrige Hortensie ins Auge, die sich purpurrot verfärbt. Auch die Reben, sei es Echter Wein oder Wilder Wein, bereichern Hauswände und Pergolen.

Ein Farbensturm, den Sie sich bei Fondue und Glühwein auf keinen Fall entgehen lassen sollten!

WINTER

Ein Meer aus schwarzen Knöpfen, die trockenen Blütenstände des Sonnenhuts, tanzt über wollig bereiften Gräserhorsten. Die Hortensie malt zwar keine vielfarbenen Tupfen mehr in den Garten, bezaubert den Betrachter aber nach wie vor mit ihren gebliebenen Blütenkugeln. Daneben erfrischt das immergrüne Dunkelgrün kugelförmig geschnittener Eiben das sich zur Ruhe legende Beet. Die Blutbuchenhecke liegt in den letzten Zügen der Herbstfärbung, behält aber die trockenen Blätter als Schmuckwerk. Das unermüdliche Grün des Efeus leuchtet in der Wintersonne.

Daneben wogen die Ähren des Reitsgrases im Wind. Gerade die Gräser geben dem Garten auch im Winter Struktur. Als Begleiter von den zahlreichen Fruchtständen zeichnen sie vielfältige Formen ins Beet und lassen so gar nichts von Kargheit erahnen. Die letzten übrig gebliebenen Beeren leuchten an den Sträuchern, sehr zur Freude der Vögel.

Überzogen mit einer Zuckerhülle aus Raureif und einem Sahnehäubchen aus Schnee belebt eine Fülle an Strukturen in Grün, Braun, Rot oder Schwarz das winterliche Gartenbild.

Mit der richtigen Bepflanzung ist die Gartensaison also auch im Winter nicht vorbei!